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Uruguay: Ministerium fördert Kolping-Arbeit für obdachlose Familien – Zusammenarbeit verlängert

Im August 2023 eröffnete Kolping Uruguay ein Frauenhaus in den Räumen des ehemaligen Kolpinghotels. Es bietet obdachlosen Müttern und ihren Kindern eine vorübergehende Herberge und ist ein Rettungsanker in großer existenzieller Not. Kolping Uruguay arbeitet so erfolgreich, dass dieses nachhaltige Projekt auch im zweiten Jahr staatlich gefördert wird.

Viele alleinerziehende Frauen verloren während der Corona-Pandemie ihren Job, konnten ihre Miete nicht mehr aufbringen und landeten auf der Straße. Aus der Nothilfe für diese benachteiligten Familien hat Kolping Uruguay ein Hilfsprojekt mit einem ganzheitlichen Ansatz ins Leben gerufen. Es ist so erfolgreich, dass das Ministerium für soziale Entwicklung (MIDES) seine Unterstützung für dieses Kolping-Projekt verlängert.

Wiedereingliederung in die Gesellschaft

In ersten Jahr haben im Frauenhaus 32 Familien (32 Frauen und 65 Kinder) Zuflucht gesucht. Ein Team von 30 Fachleuten kümmert sich um die Familien. Die Mütter erhalten psychologische Hilfe und die Möglichkeit, durch eine Kurzausbildung im Handwerk eigenes Einkommen zu erzielen. Kolping bietet auch eine Arbeitsvermittlung an sowie Hilfe bei der Suche nach einer Wohnung. Die Kinder und Jugendlichen werden von Sozialpädagogen betreut. Hauptziel des Zentrums ist die Wiedereingliederung der Familien in die Gesellschaft, die Integration der Frauen in den Arbeitsmarkt und die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Frauen.

 

 

Hilfe bei der Wohnungssuche

Das Hauptziel ist, die Obdachlosigkeit der Frauen mit ihren Kindern schnellstmöglich zu beenden. In seinem Programm für betreutes Wohnen hilft Kolping den Familien bei der Wohnungssuche. Psychologen und Sozialarbeiter kümmern sich um die Familien und helfen ihnen, Kraft zur Veränderung aufzubringen. So konnten 27 Familien und 14 alleinstehende Frauen bei der Wohnungssuche geholfen werden, insgesamt 101 Menschen wurden so vor der Obdachlosigkeit bewahrt. Auch wenn sie eine neue Wohnung gefunden haben, bleiben die Fachleute an ihrer Seite.  Sozialarbeiter und Psychologen arbeiten eng mit den Familien zusammen, um sicherzustellen, dass sie sich an ihre neue Umgebung anpassen, auftretende Probleme lösen und die für ein unabhängiges Leben erforderlichen Fähigkeiten entwickeln. Diese professionelle Unterstützung ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass der Übergang zu einem unabhängigen Leben erfolgreich und langfristig tragfähig ist.

Unterstützung für gefährdete Familien

Hierbei hilft das Projekt „Hilar“, das ebenfalls staatlich unterstützt wird. Familien in Risikosituationen, die Gewalt erfahren haben und unter unwürdigen Bedingungen leben, wird geholfen. Sie werden beraten, welche staatlichen Leistungen und Hilfe sie in Anspruch nehmen können. Die gesunde Entwicklung der Kinder steht hier im Vordergrund, und jede Familie wird von einem psychosozialen Team individuell betreut. Sie erhält Hilfe im Alltag, bei der Erziehung und allen Problemen, vor denen die Familien stehen. Das Programm hat seit letztem August 35 Familien betreut (35 Frauen und 80 Kinder).